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In Corona-Zeiten ist das Finden und Buchen eines günstigen und dabei guten Hotels recht schwierig. Erschwert wird dies vor allem dadurch, dass lediglich Reisen mit geschäftlichem Zweck innerhalb Deutschlands gestattet sind – was die Auswahl in einigen Städten kleiner werden lässt. Diese Maßnahme ist meines Erachtens aber vollkommen richtig, so viel sollte klar sein. Da ich nicht freiwillig in diesen Zeiten durch Deutschland reise, schaue ich bei jedem noch buchbaren Hotel auf den Umgang mit Corona und die vorhandenen Schutzmaßnahmen.

Nachdem mir das Moxy Hotel Stuttgart Airport zwei Tage vor der geplanten Anreise den Aufenthalt storniert hatte, habe ich als Ausgleich das in Sindelfingen befindliche Marriott Hotel gebucht. Schon beim Betreten des Marriott Hotel Sindelfingen war ersichtlich, dass das Hotel ihr Hygiene-Versprechen einzuhalten versucht. Klare Laufwege auf dem Fußboden weisen den Weg, an die notwendigen 1,5 Meter Abstand wird man an vielen Stellen erinnert. Automatische Spender mit Desinfektionsmitteln am Eingang und in den Fahrstühlen – weit besser als an zahlreichen anderen Orten eine Flasche quasi vom “Vorgast” in die Hand nehmen zu müssen, um sich zu desinfizieren. Zudem ist jeder Hotelgast zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes im gesamten Hotelbereich verpflichtet.

Am Empfang hinter Plexiglas funktioniert der Check In schnell und unkompliziert. Lediglich eine Unterschrift ist erforderlich und diese kann man mit einem desinfizierten Stift leisten. Vorbildlich. Bedingt durch meinen Platinum Status gab es ein Upgrade auf ein höher gelegenes Executive Zimmer mit kostenfreiem Frühstück sowie der Möglichkeit, Lounge-Leistungen in Anspruch zu nehmen. 

Nebenbei wurde man aufgeklärt, wie das Frühstück mit Vorbestellung am Vorabend und die Lounge im Restaurant „The Local” funktioniert. Frühstück und Executive Lounge Snacks und Getränke werden auf Tablets zur Abholung bereitgestellt. 

Im Marriott Hotel Sindelfingen wird nicht auf der Kosten der zahlenden Kunden gespart, sondern versucht, die Gäste wie gewohnt und mit ähnlichem Standard abzuholen. Ein Hotel, dass unter den schwierigen aktuellen Bedingungen so professionell arbeitet, verdient meinen Respekt und meine Weiterempfehlung.

Das Zimmer

Das Zimmer mit KingSize-Bett zeigte sich als vollkommen ausreichend. Alles was man bei einem geschäftlichen Aufenthalt benötigt fand sich im Zimmer, u.a. eine Flasche Wasser (kostenfrei), Bügeleisen und -brett, Duschzeugs, Desinfektionsmittel und -tücher. Der große Fernseher und ein sehr bequemes Rund-Sofa machten die Abendgestaltung in Verbindung mit den Kleinigkeiten aus der Lounge recht kurzweilig. Insgesamt machte das Zimmer einen guten, zweckmäßigen und dabei sehr sauberen Eindruck.

Mein Fazit: Das Marriott Hotel in Sindelfingen ist absolut zu empfehlen!

Die Kosten

Ein Deluxe-Zimmer über drei Nächte für EUR 127,00 pro Nacht – hört sich teuer an, aber der Service und die Leistungen der Lounge mit feien Snacks und Getränken in Corona-Zeiten wurden perfekt umgesetzt. Daher aus meiner Sicht ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Bewertung in BEN (maximal 10 BEN erreichbar)

Lage / Umfeld des Hotels: 8 BEN
Zimmer / Einrichtung: 8 BEN
Restaurant: 8 BEN (da Essen / Getränkeauswahl in Lounge verfügbar)
Frühstück: 8 BEN – mit Vorbestellung / gute Auswahl
Hotelanlage: 7 BEN
Preis/Leistung: 9 BEN (vor allem wegen des Frühstücks und der Lounge-Leistungen in Corona-Zeiten)
Gesamtbewertung: 8 BEN – ein gutes Hotel in Corona-Zeiten für Ben 😉 

Der erste Eindruck

Dieser erste Eindruck war (zumindest in den ersten Stunden am Anreisetag) gelinde gesagt schwierig! Das hochgelobte The Ritz-Carlton Dubai kommt auf den ersten Blick sehr amerikanisch daher – mit imposantem Auffahrts- und Eingangsbereich sowie neben zahlreichen kleinen Details einem mit Rosenblättern gefüllten Brunnen in der Eingangshalle. Gleich nebenan befindet sich die große Lobby Lounge, die von mehreren großen Kronleuchtern ausgeleuchtet wird – auf den ersten Blick nichts für mich, auf den zweiten Blick musste ich an den Look einer alten Bahnhofshalle denken – tut mir leid. So viel sei verraten, auf den dritten Blick machte die “Halle” ganz schön was her 😉

OK, also geben wir diesem hochpreisigen 5-Sterne-Hotel seine Chance…

Dann mal los, die Dame von der Rezeption hat nach knapp 10 Minuten endlich auch Zeit für mich. Check-In! Nach einem knappen “Hi” (war ich hier wirklich willkommen?) und dem üblichen Namens-Verwaltungs-Kram versaute sie mir dann erst einmal komplett die Laune. Trotz online Check-In am Vortag (!) und der Info, wann ich voraussichtlich anreisen werde, war das Zimmer noch nicht fertig.

“Liebes Ritz-Carlton Dubai,
bzw. an die Person (m/d/w), die bei Euch für die Verwaltung der Zimmer zuständig ist, WARUM? Warum ist ein Zimmer trotz eines Vorab-Check-Ins und einer E-Mail wahrscheinlich des Hotel-PCs nicht um 15:00 Uhr bezugsfertig?
Mehr Fragen habe ich bis hierher nicht.
Euer Ben”

“Wir rufen Sie an, wenn das Zimmer fertig ist” gab die Empfangsdame bekannt. “Your mobile number please!” Na toll, auch noch Nebenkosten für ausländische Handynutzer produzieren! “Nein, bitte schicken Sie mir bitte eine Mail”, falls ich in das WLAN des Hotels komme. Und dies ist garnicht so einfach, wenn man noch keine Zimmernummer hat.

“OK (Augen verdrehend), das werde ich sofort machen, wenn ihr Zimmer fertig ist!” gab die Dame an und damit sollte ich mich ihrem Blick folgend verkrümeln oder so. Ein Gästeservice mit Note 1 hätte jetzt auf ein Glas irgendwas in die Lobby Lounge eingeladen, um die Wartezeit zu verkürzen. In anderen Hotels wurde ich in solchen Fällen, die ja mal passieren können, in die Executive Lounge gebracht, um die Wartezeit zu verkürzen. Dort wurde er dann die Info über das einzugsfähige Zimmer überbracht wurde. Nicht so im hochgelobten Ritz-Carlton. 🙁

Ehrlich gesagt macht das weltweit jedes 2-Sterne ibis Hotel weit besser. Aber gut, erst einmal 7 Euro für eine Diet Pepsi in der Lobby Lounge hingelegt, immerhin in einem Glas – was für ein negativer Start!

Da auch nach 60 Minuten noch keine Nachricht vom Empfang kam, kurzer Rundgang durch die Außenanlage des Hotels. Auch dies recht schwierig, wenn die Security die Zimmernummer wissen möchte, wenn man in die Anlage mit Pools und Strand möchte. Draußen natürlich sehr warm, weitläufig und grün, sehr viele Russen (was die 5-Sterne erneut herabsenkte). Hoffentlich gibt es keinerlei Buffet, da ist  diese touristische Spezies häufig ja “Essen-auf-Teller-stapel-Weltmeister” mit Platz 1 beim Wegwerfen der zu viel aufgeladenen Speisen. Aber nicht zu viel meckern, wir Deutschen sind vermutlich im Großen und Ganzen auch nicht besser! 😉

Positiv auf den allerersten Blick: mehrere Pools direkt hinter dem Haus und kurz dahinter schon das warme Arabische Meer! Da kann man sich schon drauf freuen.

Der zweite Eindruck

Das Ritz-Carlton Dubai ist wirklich ein tolles Hotel. Nach dem ersten negativen Erlebnis (verursacht durch eine Mitarbeiterin, die mir den Tag versaute) wußten alle anderen Mitarbeiter (und da möchte ich keine Ausnahme machen) vollständig zu überzeugen. Gerade durch die Freundlichkeit dieser Menschen im Hotel wurde die Zeit im Ritz-Carlton zu etwas ganz besonderem. Dazu gesellte sich ein bestens ausgestattetes Zimmer im fünften Stock mit einem schönen Blick aufs Meer und eine Club Lounge, in der ab 12 Uhr mittags Leckereien und Getränke (inklusive der in Dubai besonders teuren alkoholhaltigen Drinks) angeboten wurden.

Ein Zimmer mit Ausblick

Ein kurzer Rundgang durch Zimmer 554

Zimmer 554 (Video auch in HD-Qualität)

La Baie – der Bereich für Erwachsene

Eine Chill Out Lounge mit bester Küche und leckeren Cocktails…

Pool und Meer – Impressionen

THE RITZ-CARLTON CLUB® LEVEL

Die Club-Lounge im dritten Stock des Ritz-Carlton Dubai bietet von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr eine Auswahl an nicht alkoholischen und auch zahlreichen alkoholischen Getränken. Aufgrund von Corona entfiel zwar der Frühstücksservice, aber man durfte zum Frühstück ins Restaurant Caravan. Eine ausgesprochen perfekte Lösung!

Zahlreiche und dabei vielfältige Leckereien in bester Qualität gab es aber dennoch zu verschiedenen Zeiten und Themen in der Lounge. Zu verschiedenen Tageszeiten gab es täglich wechselnde Köstlichkeiten.

  • Mittagssnack von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
  • Kaffee und Kuchen von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Hors d’oeuvre von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr
  • Desserts von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Impressionen aus der Lounge und von den Leckereien

Die Bewertung in BEN (maximal 10 BEN erreichbar)

Lage / Umfeld des Hotels: 9 BEN
Zimmer / Einrichtung: 9 BEN
Restaurant: nicht besucht wegen Corona, einige geschlossen
Frühstück: 9 BEN – mit Buffet für Hotelgäste trotz Corona
Hotelanlage: 9 BEN
Preis/Leistung: 8 BEN (Aufwertung aufgrund der tollen Leistungen in der Lounge)
Gesamtbewertung: 8,8 BEN – ein sehr gutes Hotel – muss ich unbedingt nach Corona noch mal besuchen

Wow – was für eine Begrüßung im Raffles Dubai! Nicht nur, dass gleich zwei hilfreiche Menschen einem selbst und dem Gepäck aus dem Taxi helfen. Nein, man wird auch quasi gleich in die Familie des Hotels aufgenommen und mit viel Smalltalk zum Empfang gebracht. Auch hier Service at its best. Empfangsdame Mila begrüßt ausführlich, erklärt die ersten Schritte im Hotel und leitet dann den geschätzten Gast auf sein Zimmer…

Das Raffles Dubai
(Video in HD-Qualität im YouTube Channel: https://youtu.be/aM8HUJYqBGo)
  • Ich muss korrigieren – sie begleitet in den 11. Stock und dort in die Suite 1130. Ein Zimmer wie ein Haus – Diplomatic Suite mit 150 Quadratmetern, “Gästetoilette, Wohnraum mit zwei großen Sofas, ein Schlafzimmer mit Ausblick, einem Badezimmer vom anderen Stern und last but not least einem riesigen Balkon mit allerbestem Skyline View.

Kaum in der Suite angekommen werden auch die Koffer angeliefert, der Butler stellt sich vor und bringt einen Obstteller vorbei. OK, Obst ist jetzt nicht so direkt etwas für mich 🙁 Aber die vorhandene Nespresso Maschine entschädigt für das seltsame Obst. Man muss auch mal akzeptieren können 😀

Eindrücke aus der Suite 1130

 

Ein Rundgang durch die Suite in bewegten Bildern …

Ein Rundgang durch die Suite und auf den Balkon
(Video in HD-Qualität im YouTube Channel:  https://youtu.be/2QsryGFR0zk)
 

Was steht als nächstes an?

Afternoon Tea zwischen 14 und 16 Uhr im Raffles Salon, Erdgeschoss

Mal schauen, was da passieren oder besser angeboten wird. Also 13:55 Uhr aufgemacht in Richtung Raffles Salon und dabei die riesige Eingangshalle passiert. Kaum einen tollen Platz gefunden, kam bereits die erste Kellnerin und stellte sich vor und man wurde auch hier umgehend Teil der Familie. Nach der Bestellung des Afternoon Teas fragte sie nach der Zimmernummer und dann passierte mal wieder etwas völlig unerwartetes – “Herr Boldt?” fragte sie mich. Man wird ja in Hotels selten sprachlos, aber dies war so ein Moment – sie konnte den Namen des Gastes auswendig ohne mich bisher gesehen zu haben. Scheinbar lernen die Kellner (m/w/d) hier vor der Schicht die Namen der Club-Gäste auswendig. Was für ein Luxus!

Also, dann nehme ich mal standesgemäß einen Earl Grey 😉 und warte gespannt auf die kommenden Leckereien. So viel sei schon gesagt, der Tea am Afternoon ist schon mal sehr lecker. In dieser Atmosphäre sogar um ein Vielfaches!

Oh weh…. und dann kam der Food! Wahnsinn auf drei Etagen der Etagere! Speechless! An awesome afternoon!

Und nebenbei stellt sich irgendwie jeder Mitarbeiter und Bereichschef des Hotels vor und begrüßt mich Gast auf das Herzlichste. Was ist hier los? Der absolute Wahnsinn! Und dann laufen die männlichen Kellner noch mit der Hand auf dem Rücken durch die Halle. Hilfe, ich muss während der Taxifahrt in ein Paralleluniversum verbracht worden sein 😀 Oder in normaler Sprache, nicht von dieser Welt. Das Raffles Dubai versaut jedem zukünftigen Hotel die eigene Show, denn bis auf wahrscheinlich wenige Hotels (die alle fern meiner Preisklasse liegen) kann diesem hier kaum eines das Wasser reichen – nicht umsonst ist es auf tripadvisor die Nummer 1 in Dubai.

Die Nusskrise

Nachdem ich den Afternoon Tea “überstanden” hatte und voll mit Leckereien aufgefüllt wieder im Zimmer angekommen war, begann ein Schauspiel sonderbaren Ausmaßes über mehr als einen Tag. Aber langsam und der Reihe nach…

Auf dem Tisch im Living Room der Suite stand ein Teller mit Köstlichkeiten der Patisserie des Hotels. Leider alle Teilchen auf irgendeine Art und Weise mit Nüssen verbunden bzw. voller Nüsse. Da ich seit gefühlt tausend Jahren unter einer Nuss-Allergie leide, nichts für mich! 🙁 Nun gut, nicht schlimm – ich werde auch so den Tag überstehen 😉

Auf dem Weg zu den abendlichen Canapés kam ich dann aber auf die Idee, die Rezeption bezüglich des abgeschlossenen Kühlschranks in der Suite anzusprechen. Ja, zur Sicherheit wird alles alkoholische weggesperrt! Gut so! Aber ich wollte mein Corona kühlen…

Nach vielen Entschuldigungen seitens der Empfangsdame und der Information, sie werde sofort für Klärung sorgen, fiel mir der “Nussteller” ein. Freundlich gab ich zu Protokoll, dass der leider nichts für mich ist, da ich unter der besagten Allergie leide. Kurzum, kein Problem für mich. Aber dies war der Start der Nuss-Akte Ben… der Wahnsinn eines Hotels mit einem unglaublich hohen Service-Level nahm seinen Lauf. Los ging es mit einer erneuten Entschuldigung und dem Versprechen, dies “quasi nie mehr zu tun – mir einen Teller mit Nussprodukten aufzuzwingen”. Dabei hatte ich mich nicht mal beschwert 🙂 “OK. Dann ist ja auch gut mit dem Thema”, dachte ich. Aber man sollte mich eines besseren belehren.

Zwei Minuten später saß ich auf einem ausgesprochen gemütlichen Sofa und freute mich auf die Canapés im Raffles Dubai. Die gefühlt 10 Sekunden später erscheinende Bedienung fragte nach meiner Bestellung (s.u.). Dabei erwähnte sie, dass die Küche bei der Vorbereitung der Canapés auf meine Nussallergie achten werde und ob ich andere Unverträglichkeiten habe. Dass sie mich mit meinem Namen ansprach war ja schon fast selbstverständlich :O WTF, wie kann dieses Wissen so schnell in der Lobby Lounge ankommen? Mir komplett unerklärlich! Kurze Zeit später kam dann auch noch Summer, die Chefin der Lounge und versicherte mir, dass sie in der Küche auf die Allergie achten werden. Verrückt, wie wichtig die Angestellten des Raffles ihren Job nehmen! VIELEN DANK!

End of story…. nein. Frühstück am nächsten Morgen im Restaurant Solo. “Guten Morgen! Ihre Zimmer-Nummer bitte!” “1130”, antwortete ich dem Mann am Eingang. Die neben ihm stehende junge Dame begrüßte mich direkt (und dies ohne irgendwohin zu schauen, Spickzettel oder ähnliches) mit meinem Namen und begleitete mich zu einem schönen Tisch am Fenster. Und erwähnte meine Nuss-Allergie… Creepy! Der Restaurantleiter kam umgehend und teilte mir mit, dass sie im Solo bei der Brotauswahl auf die Nussintoleranz achten werden. Sind die hier eigentlich total wahnsinnig? 🙂 Was für ein geiler Service! Toll! Aber mal schauen, was bei diesem Aufenthalt noch oder beim nächsten in vielleicht erst 10 Jahren passieren wird?

Canapés und Cocktails 

Von 18 – 20 Uhr heißt es “auf zu Canapés” im Raffles Salon im Erdgeschoss des Hotels. Mojito und / oder Pina Colada sowie Chardonnay, Pinot Grigio und andere Weine stehen neben den üblichen Softdrinks zur Auswahl. Die versprochenen Canapés sind dann wie versprochen – sehr lecker und eigentlich eine komplette Mahlzeit! 

Der Pool

Klein, aber fein mit einigen Whirlpool-Liegen und einer Poolbar mit Sitzen im Wasser – bei 41 Grad gerade ausreichend abkühlend 😀 Fallende Wasser aus ägyptischen Säulen getreu dem ägyptischen Mottos des Raffles Dubai sorgen für weitere Abkühlung. Daneben eine sehr aufmerksame Pool-Crew, die den angestrebten Platz desinfiziert, dann die Handtücher aus der  Plastikverpackung nimmt und ausbreitet. Kurze Zeit später wird Wasser (Raffles Flaschen) in mit Eiswürfel gefüllten Kühlern gebracht – das ist Service!

Die Bewertung in BEN (maximal 10 BEN erreichbar)

Lage / Umfeld des Hotels: 8 BEN
Zimmer / Einrichtung: 10 BEN
Restaurant: 10 BEN – aufgrund eines bombastischen Afternoon Tea
Frühstück: 9 BEN – wird für Hotelgäste trotz Corona angeboten
Hotelanlage: 9 BEN
Preis/Leistung: 10 BEN (es war jeden einzelnen Euro wert)
Gesamtbewertung: 9,3 BEN – ein außergewöhnlich gutes Hotel!

Das Sofitel Downtown Dubai zählt mit seinen 5 Sternen und durch seine 1A Lage fast direkt am Burj Khalifa und der Dubai Mall zu den wirklich guten Hotels in Dubai. Lohnt es sich auch in Corona Zeiten? Ich denke ja, aber mit leichten Abstrichen. Das “ja” liegt vor allem am Preis, denn durch die günstigen Tarife dieser Tage wird das eine oder andere Manko gut übertüncht.

Fange ich mal vorne an…. das gebuchte Zimmer, aber mehr noch das Upgrade auf eine Junior Suite mit Club Leistungen und Blick auf den Burj Khalifa sind jeden Euro mehr als wert! Aber beim  Frühstück beginnen die Probleme, denn das Angebot lässt extrem zu wünschen übrig. Natürlich erwartet man in Corona-Zeiten kein großes Buffet, aber man hofft schon auf ein ausgewogenes Frühstück und den Sternen folgend einen ausgezeichneten Service (vor allem, wenn ein Hotel um jeden Gast kämpfen muss). Dies war leider Im Sofitel nicht so. Eierspeisen bestellt man direkt beim Koch, eine sehr bescheidene Auswahl an Käse, Müsli oder Früchten bei einem zweiten Koch. Die ausgewählten Speisen werden dann entweder gleich mitgenommen oder von Servicekräften gebracht.

Säfte bekommt man nur auf Zuruf und je nach Servicekraft gebracht oder auch mal trotz Bestellung nicht. Einen kleinen Löffel bei einem Kaffee nur auf Nachfrage – vielleicht rührt man neuerdings mit dem Finger um. Abgeräumt werden Tische erst einmal nicht, obwohl Kellner daneben stehen. Der geschätzte Gast denkt, dass dies an der Desinfektion des jeweiligen Tisches liegt – nein, falsch gedacht, das zeigt nur die schlechte Serviceidee des jeweiligen Mitarbeiters. Erkennbar daran, dass dann ein zweiter (sehr freundlicher und motivierter) Kellner den Tisch abräumt und wieder an Gäste vergibt – allerdings ohne Desinfektion! 🙁 Note 6!

Insgesamt eine ausgesprochen seltsame Atmosphäre beim Frühstück, welche man nur aushält, weil der Raum kaum besucht wird und daher wenigstens ruhig daherkommt.

Was bietet der Club Level?

Konnte man vor Corona im in eine schöne Sofitel Club Lounge namens Club Millésemine gehen und tagsüber Getränke zu sich nehmen oder kleine Leckereien genießen, findet dieses Prozedere nun im einzigen geöffneten Restaurant des Hotels statt. Hier treffen Club-Gäste auf Gäste aus “normalen” Zimmern und dies führt teilweise zu einem recht unangenehmen Aufenthalt. Bei jedem Besuch wird man nach seiner Zimmernummer gefragt, OK, nicht schlimm. Aber wenn Leistungen wie ein Afternoon Tea im Zimmerpreis enthalten sind, sollte ein Kellner dies kennen und nicht mitteilen, dass er sich erkundigen müsse, ob dies denn ginge. Ergebnis: 55 Minuten passierte nichts, auf drei (!) Nachfragen bei dem besagten Kellner auch nichts. Man fühlte sich wie ein Bittsteller, ein anderes Pärchen verließ ob dieser Behandlung das Restaurant unverrichteter Dinge. Erst als gegen 16 Uhr die super freundliche Nichole ihren Dienst im Restaurant antrat, gab es auf einmal den Afternoon Tea. Dieser war zum Glück super lecker.

Zwischen 18 und 20 Uhr wurden im Sofitel Downtown Dubai Canapés und Alkoholika versprochen. Glücklicherweise versah an beiden Abenden Nichole ihren Dienst und daher war alles gut. Nichole – eine super freundliche junge Dame, die einem fast jeden Getränkewunsch erfüllen wollte und nicht um 20 Uhr damit endete. Zudem brachte sie, wenn der Hunger doch etwas größer war, alles noch einmal von vorne. Service wie er in Hotels dieser Kategorie sein sollte! Chapeau Nichole!

Die Junior Suite

Ein Pool mit fantastischem Ausblick

Hoteleindrücke in Corona-Zeiten

Ganz großartig, wenn man um 16:00 Uhr nach 11 Stunden Fahrt in einem 4-Sterne Hotel namens Novotel ankommt und die Damen an der Rezeption sich beim Haus Service erkundigen müssen, ob das Zimmer bereits fertig sei (Check-in in diesem Novotel laut Webseite ab 12:00 Uhr möglich). Als Platinum Statuskunde der Accor Group bekommt man in den Hotels ab der Kategorie ibis mindestens ein Upgrade auf eine höhere Zimmer-Kategorie oder als Alternative, wenn man bereits eine sehr hohe Kategorie gebucht hat, zumindest die kostenfreie Teilnahme am Frühstück geboten – von einem early check-in gar nicht zu sprechen.

Im Novotel Marseille Centre Prado Velodrome bekommt man mit einem Status gar nichts – überhaupt nichts. Meine Rückfrage hinsichtlich von Vorteilen für Statuskunden wurde mit absolutem Unverständnis beantwortet. Und das macht einen von jetzt auf gleich sprachlos, da die Hotelkette normalerweise ihre Status Kunden, die mehr als 60 Übernachtungen pro Jahr in ihren Betten nächtigen, als willkommene und gern gesehene Gäste begrüßt. Nicht so im Novotel Marseille Centre Velodrome! Dort scheint man eher zu stören…

Okay, geben wir dem Hotel eine Chance. Nach einer Wartezeit von 15 Minuten in der recht warmen Lobby mit Gesichts- und Mundschutz kam der Ruf quer durch die Halle, ihr Zimmer ist fertig. Das machen selbst Jugendherbergen besser. “Parken Sie bei uns?” Direkt nach der positiven Beantwortung dieser für die Rezeptionistin wichtigen Frage, wurde sofort die Kostennote fürs Parken präsentiert – Euro 21 pro Tag. “Das ist sofort zu zahlen!” – macht Sinn, denn ich könnte ja bereits vor der ersten Nacht wieder fliehen…

Das Zimmer

Mit der Schlüsselkarte bewaffnet ab aufs Zimmer. Raum 712 im siebten Stock, ein Executive Zimmer mit Balkon, Nespresso und kostenfreien Softdrinks in der Minibar. Schon im Fahrstuhl steigt die Spannung, wird das Zimmer halten, was die Webseite verspricht?

Diese Frage lässt sich relativ einfach mit NEIN beantworten – angesichts der ersten Minuten in diesem Hotel auch nicht anders erwartet. Das Zimmer war zwar ganz ok, aber der Balkon glich einem Aschenbecher. Überall lag neben zahlreichen Zigarettenkippen auch die zugehörige Asche auf dem Kunstrasen! Absolut widerlich! Nach einer langen Anreise bei weitem kein Ort zum Erholen… 🙁

Gibt es auch irgendetwas positives zu berichten? En petit peu…. die Lage des Novotel (Avenue du Prado) ist perfekt für einen Städtetrip nach Marseille. 150 Meter entfernt findet sich ein Carrefour City Markt für tägliche Einkäufe, 300 Meter entfernt erreicht man die Metrostation Périer (Metro 2, rote Linie). Zudem baut sich direkt vor dem Haus jeden Morgen ein Markt mit allerlei Krimskrams auf, der bis zum Place Castellane (Metro, beide Linien) reicht. Aber für Autofahrer wichtig: wer hier abends sein Auto parkt, wird morgens bereits vor 7 Uhr abgeschleppt! Und das verschlingt in Marseille einige Euros des Budgets.

Inhalt der Minibar:

  1. Flasche Evian 0,5l
  2. Je eine Dose Coke, Coke Zero und Perrier mit 0,3l
  3. Flasche O-Saft Granini 0,25l

Interessanterweise wurde die Minibar tatsächlich täglich aufgefüllt. Und zwar immer mit dem gleichen Inhalt, bis auf dass die Coke Zero durch eine Coke Light ausgetauscht wurde – Luxus Probleme! Dieser Service des Hotels war ausgesprochen hilfreich und da zusätzlich die Nespresso Maschine täglich mit neuen Kapseln ausgestattet wurde, konnte man morgens gleich den ersten Kaffee trinken und abends sich in der Minibar bedienen.

Nach der Säuberung des Balkons durch den Hotelservice war dieser dann aber ein angenehmer Bestandteil des Zimmers. Recht groß mit Liege und Tisch-Stuhl-Kombination verbunden mit bester Aussicht auf die Avenue du Prado und einem Pizzawagen direkt vor dem Hotel. 

Die Bewertung in BEN (maximal 10 BEN erreichbar)

Das Novotel Centre Velodrome Marseille hat trotz allem negativen dennoch mehr Licht als Schatten und bekommt von mir für die angebotene Leistung folgende Wertung:

Lage / Umfeld des Hotels: 7 BEN
Zimmer / Einrichtung: 5 BEN
Restaurant: nicht bewertbar wegen Corona
Frühstück: nicht genutzt
Hotelanlage: 5 BEN
Preis/Leistung: 8 BEN
Gesamtbewertung: 6,3 BEN – beim ersten Besuch war es deutlich besser (wahrscheinlich aufgrund von Corona)